Türchen 23

„Beschreibung des derzeitigen Wissenschaftssystem (Arbeitsgruppen, die häufig aus einem Professor, vielen Doktoranden und sonst nicht viel bestehen: ‚Sie sagte, [das System] gleiche einem Durchlauferhitzer. Der betreuende Prof. und die Universität bzw. die Drittmittelgeber, investieren viel in die Ausbildung der Doktoranden, diese wiederum investieren viel Zeit, qualifizieren sich in Forschung und Lehre, um dann aufgrund mangelnder Perspektiven die Universität und häufig auch die Wissenschaft zu verlassen – samt ihren Erfahrungen und Qualifikationen. Dann kommt die nächste Reihe Doktoranden und das Ganze beginnt von Neuem. Das ist in keinerlei Hinsicht nachhaltig. Nachhaltig wäre es, guten Wissenschaftler_innen langfristige Perspektiven zu bieten, um ihre erworbenen Qualifikationen und Erfahrungen der Forschung und Lehre weiterhin zugute kommen zu lassen.“

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Türchen 22

„Personalversammlung mit dem Prorektor für Forschung und Nachwuchsförderung: Auf die Frage hin, welchen Stellenwert die Kontinuität der Beschäftigung von Mitarbeitern und jungen Wissenschaftlern habe wird geantwortet, dass es an der Universität Leipzig immer vorrangig um den Erhalt der Infrastruktur (Geräte, Gebäude) gehen müsse.“

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Türchen 21

„Mein Chef sagte mir nach 5 Jahren an der Einrichtung, in denen ich immer loyal für das Haus gearbeitet habe, dass ich doch nicht ernsthaft erwarten würde, dass man hier nach Leistung bezahlt würde. Und das, nachdem die zu vergebenden vollen Stellen an Mitarbeiter gingen, die seit wenigen Monaten am Haus arbeiten. Auf die Frage, wofür man denn bezahlt würde, gab es keine Antwort. Und ich frage mich ernsthaft,
wofür er eigentlich bezahlt wird!?“

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Türchen 20

„Nachdem an unserem Institut Stellen gestrichen wurden, haben wir für die Dauer von 3 Jahren eine Überlaststelle zugesprochen bekommen, weil das Lehrdeputat plötzlich nicht mehr für die Anzahl der Studierenden ausreichte. Die Stelle kam aber so plötzlich, dass man gar keine qualifizierte Auswahl von Kandidat_innen treffen konnte. Hätte man sich mehr Zeit genommen, wäre das Gehalt für diese Monate verfallen.
Die Stelle läuft im Übrigen mit Ende des betreffenden Fiskaljahres – nicht des Universitätsjahres – ab.
Was danach passiert: ?“

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Türchen 19

„Beim Vergleichen von Stipendienbeträgen und Förderungsmöglichkeiten für Doktoranden an deutschsprachigen Hochschulen und aufgrund von Gesprächen mit Kollegen habe ich mich dafür entschieden, so bald wie möglich (zurück) in die Schweiz zu wechseln und meine akademische Karriere dort zu verfolgen.
Zur Ausbildung schätze ich deutsche Hochschulen, als Arbeitgeber nicht.“

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Türchen 15

„Ich habe einige Jahre als LfbA mit 24 SWS gearbeitet: Immer wissenschaftliche Lehre gemacht … Davon bin ich aufgrund der Belastung krank geworden. Aber was tut man nicht alles, wenn die Arbeit eigentlich Spaß macht und man nicht unwissend vor den Studierenden stehen will.
Und eine Familie mit Kindern hatte man ja auch noch. Diese Arbeitsbelastung ist für die
Kolleg_innen, die sie nach wie vor haben, einfach viel zu hoch, wenn sie den Anspruch an sich selbst haben, ihre Arbeit wirklich gut zu machen. Das macht krank.“

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